In-vitro-Fertilisation (IVF)
Befruchtung der Eizellen außerhalb des Körpers
„IVF“ steht für In-vitro-Fertilisation, also die Befruchtung von Eizellen durch Spermien außerhalb des Körpers. Bei diesem Verfahren werden die Eierstöcke durch Spritzen, die die Patientinnen sich selbst verabreichen können, hormonell stimuliert, so dass mehrere Eibläschen heranreifen.
Nach Auslösen des Eisprungs werden die Eizellen unmittelbar vor dem Eisprung in einer kurzen Narkose durch die Scheide abgesaugt und außerhalb des Körpers – „in vitro“ – mit den aufbereiteten Spermien des Mannes in einer Nährlösung zusammengebracht. Die befruchteten Eizellen bzw. Embryonen übertragen wir nach zwei bis drei Tagen in die Gebärmutterhöhle (Embryotransfer).
FAQ: Häufige Fragen zur IVF
Die Schwangerschaftsraten sind abhängig vom Alter der Patientin. Die bundesweiten Daten aller Kinderwunschzentren werden jährlich im deutschen IVF-Register erfasst. Die Erfolgschancen pro Transfer lagen in den letzten Jahren relativ konstant bei ca. 40%. Ab 35 Jahren sinkt bei der Frau die Implantationswahrscheinlichkeit und damit auch die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit, theoretisch endet sie dann zwischen 45 und 50 Jahren.
Individuell können die Erfolgschancen natürlich auch höher liegen in Abhängigkeit sonstiger Rahmenbedingungen, wie Grunderkrankungen und Qualität der embryonalen Entwicklung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nach vier Behandlungszyklen mit IVF/ICSI die Erfolgswahrscheinlichkeit bei ca. 80-90% kumulativ liegt. Dies kann innerhalb eines Jahres erreicht werden.
Ja, das dürfen Sie. Nachweislich kommt es nicht zu einer Verschlechterung der Follikelreifung, wenn man unter Stimulationsbehandlung Geschlechtsverkehr hat. Wichtig ist jedoch, dass nach Gabe der Auslösespritze aufgrund einer notwendigen Karenzzeit auf Geschlechtsverkehr verzichtet werden sollte. Nach Embryotransfer bis zum Schwangerschaftstest ist Geschlechtsverkehr ebenfalls wieder erlaubt.
In der Schwangerschaft ist Alkohol nicht erlaubt, da dies mögliche negative Auswirkungen auf den Embryo hat. Solange Sie jedoch nicht schwanger sind, d.h. während der Stimulationsphase bis zum Embryotransfer ist gegen den Genuss von einem Glas Wein nichts einzuwenden. Übermäßiger Alkoholkonsum sollte selbstverständlich auch während dieser Zeit vermieden werden.