Nachsorge bei Asherman-Syndrom

Wir begünstigen die Heilung der Gebärmutter mit PRP-Spülungen (PRP-intrauterin)

Nach einer erfolgreichen Operation bei einem Asherman-Syndrom liegt der Fokus auf einer sauberen Heilung und Neubildung der Gebärmutterschleimhaut. In diesem Prozess werden Frauen oft sich selbst überlassen, weil nur wenige Gynäkologen eine entsprechende Nachsorge anbieten können.

Diese Rolle übernehmen wir im Kinderwunschzentrum Mittelrhein. Um eine erfolgreiche Heilung und somit die Erfüllung Ihres Kinderwunsches zu begünstigen, bieten wir die Nachsorge mit PRP-Spülungen (körpereigenes plättchenreiches Plasma) bei Operationen wegen einem Asherman-Syndrom an. Durch diese besondere Methode kann die Neubildung gesunder Gebärmutterschleimhaut gezielt unterstützt werden.

Das Asherman-Syndrom: Verwachsung der Gebärmutterschleimhaut

Darstellung einer gesunden Gebärmutter im Vergleich zu einer mit Asherman-Syndrom.
Beim Asherman-Syndrom kann Nabengewebe die Gebärmutter verschließen.

Was ist das Asherman-Syndrom?

Das Asherman-Syndrom (auch: intrauterine Synechien) bezeichnet die Bildung von Narbengewebe in der Gebärmutterhöhle nach einer Schädigung. Diese Problematik kann die unterschiedlichsten Ursachen haben, tritt aber besonders häufig nach einer Operation an der Gebärmutter auf. Mögliche Probleme, die dadurch auftreten können, sind z. B. eine ausbleibende Regelblutung, ein unerfüllter Kinderwunsch (Unfruchtbarkeit) oder wiederholte Aborte.

Diese Verwachsungen kommen selten vor, auch wenn man davon ausgeht, dass die Dunkelziffer etwas größer ist. Denn in schwacher Ausprägung bleibt das Syndrom oftmals unerkannt.

Symptome des Asherman-Syndroms

Im normalen Alltag und schwacher Ausprägung wird das Asherman-Syndrom kaum von Problemen begleitet, weshalb es oft sogar unbemerkt bleibt. Durch das Nabengewebe kann es jedoch zum (Teil-)Verschluss der Gebärmutter kommen.

Das führt einerseits zu Problemen bei der Monatsblutung, die infolgedessen abgeschwächt auftritt oder vollständig ausbleibt. Da das Blut bei Verschluss nicht richtig abfließen kann, kommt es während der Periode zu außergewöhnlich starken Schmerzen.

Andererseits wirkt sich das Asherman-Syndrom insbesondere auf den Kinderwunsch aus. Es kann zu einer deutlich verminderten Fruchtbarkeit führen sowie wiederholte Aborte und weitere Probleme während einer Schwangerschaft nach sich ziehen.

Ursachen & Risikofaktoren

Es gibt unterschiedliche Risikofaktoren, die das Asherman-Syndrom begünstigen können. Zumeist sind Schädigungen der Gebärmutterschleimhaut bei Operationen die Ursache für die Bildung von Narbengewebe. Das kann z. B. eine Ausschabung bei Abort (Fehlgeburt) oder fehlender Lösung der Nachgeburt sein.

Manchmal bildet sich das Gewebe auch durch eine Infektion, wobei die Gebärmutterhöhle insbesondere vor der Rückbildung nach einer Schwangerschaft sehr anfällig ist.

Diagnose & operative Behandlung

Die Verwachsungen sind auf einem Ultraschall kaum zu erkennen, weshalb nur eine Gebärmutterspiegelung Gewissheit bringen kann. Ist die Diagnose Asherman-Syndrom gestellt, steht als Therapie für gewöhnlich nur ein chirurgischer Eingriff zur Wahl.

Da diese Narbenbildung relativ selten auftritt, ist es wichtig, dass die Behandlung von einem erfahrenen Gynäkologen durchgeführt wird, der sich mit diesem Krankheitsbild und der Rekonstruktion der Gebärmutterhöhle auskennt.

Bei dem Eingriff wird das Nabengewebe mit einem Spezialwerkzeug durchtrennt oder entfernt. Wie die Chancen auf eine vollständige Genesung stehen, hängt davon ab, wieviel gesundes Gewebe noch vorhanden ist.

Im schlimmsten Fall bildet sich neues Nabengewebe, sodass ein dauerhafter Verlust der Fruchtbarkeit möglich sein kann. Generell gilt jede weitere Schwangerschaft nach Behandlung des Asherman-Syndroms als Risikoschwangerschaft.

Prognose & Heilungschancen

Es gibt keine Gewährleistung für eine vollständige Heilung des Asherman-Syndroms. Ein operativer Eingriff kann zwar die meisten Symptome wie ausbleibende Regelblutung und außergewöhnliche starke Schmerzen lindern. Das Gewebe wird sich jedoch wahrscheinlich nicht wieder vollständig in seine ursprüngliche Form zurückentwickeln. Die Prognose für einen weitestgehend beschwerdefreien Alltag steht dennoch gut.

Letztlich hängt die Heilungschance davon ab, wie viel gesundes Gewebe noch vorhanden ist. Auch eine Nachsorge durch PRP-Spülungen kann dabei helfen, die Erholung des Gewebes nach operativem Eingriff zu begünstigen.

Mit Blick auf einen Kinderwunsch ist die Prognose schwieriger. Mit Asherman-Syndrom ist das Anstreben einer Schwangerschaft kritisch zu beurteilen. Und auch nach erfolgreicher Behandlung und Genesung gilt jede Schwangerschaft als Risikoschwangerschaft, weshalb sie gut abgewogen und mit einem Spezialisten vorab besprochen werden sollte. Auch hier kann sich eine Behandlung mit PRP begünstigend auswirken.

 

Nachsorge beim Asherman-Syndrom: Wir unterstützen die Heilung

Ein Arzt des Kinderwunschzentrums Mittelrhein berät eine Patientin mit Asherman-Syndrom über die Möglichkeiten der Nachsorge mit PRP-Spülung.

Unsere Operations-Nachsorge umfasst die Behandlung mit körpereigenem plättchenreichen Plasma. Dieses PRP wird in Form einer Spülung dort eingebracht, wo sich das Nabengewebe gebildet hat.

  • PRP-Spülungen werden in der Medizin als Methode zur erfolgreichen Wundheilung eingesetzt.
  • Das PRP kann das Zellwachstum im gesunden Gebärmuttergewebe anregen.
  • So kann Ihre Gebärmutterschleimhaut nach Operation wegen des Asherman-Syndroms besser verheilen und sich neu aufbauen.
  • Einer erneuten Bildung von Nabengewebe wird durch PRP-Spülungen also vorgebeugt.
  • Durch die erfolgreiche Heilung der Gebärmutterschleimhaut stehen die Chancen deutlich besser, Ihren Kinderwunsch zu erfüllen.


Die Behandlung mit PRP bietet also viele Vorteile in der Nachsorge, um eine vollständige Abheilung des Nabengewebes und die Bildung einer gesunden Gebärmutterschleimhaut zu begünstigen.

Deutschlandweit vertrauen Frauen bei unerfülltem Kinderwunsch auf unsere PRP-Therapie

Die Behandlung mit PRP ist in der Reproduktionsmedizin eine relativ neue Technik. Wir vom Kinderwunschzentrum Mittelrhein übernehmen dahingehend eine Pionierrolle in Deutschland, weil wir von der positiven Auswirkung und Erfolgsaussichten der PRP-Behandlung überzeugt sind.


Deshalb nutzen Frauen aus dem gesamten Bundesgebiet unsere besondere Möglichkeit zur Nachsorge nach einer Operation bei einem Asherman-Syndrom – eine Behandlung, die in dieser Form ohne das PRP-Verfahren nicht möglich wäre. Gerne begrüßen wir auch Sie in unserem Kinderwunschzentrum, um Sie bei der Heilung Ihrer Gebärmutterschleimhaut zu begleiten!

 

 

FAQ: Häufige Fragen zum Asherman-Syndrom

 

Wie macht sich das Asherman-Syndrom bemerkbar?

In schwacher Ausprägung bleibt es im Alltag aufgrund seiner milden und unspezifischen Symptome oft unerkannt. Denn eine leichte Bildung von Nabengewebe in der Gebärmutter wird nicht zwangsweise von spürbaren Schmerzen oder Veränderungen begleitet.

Kommt es jedoch zunehmend zum (Teil-)Verschluss der Gebärmutter, bleibt die Monatsblutung aus oder tritt nur abgeschwächt auf. Da der Blutabfluss geschwächt ist, treten während der Periode außergewöhnlich starke Schmerzen auf. Dazu kann das Asherman-Syndrom zu einer deutlich verminderten Fruchtbarkeit und wiederholen Aborten führen.

All diese Symptome können aber auch andere Ursachen haben und leider sind die Vernarbungen auch auf dem Ultraschall kaum zu erkennen, weshalb es nicht möglich ist, die Diagnose Asherman-Syndrom ohne Gebärmutterspiegelung zu stellen.

 

Wie häufig ist das Asherman-Syndrom?

Insgesamt tritt das Asherman-Syndrom sehr selten auf. Da es allerdings von unspezifischen Symptomen begleitet wird und bei schwacher Ausprägung oftmals unerkannt bleibt, geht man von einer höheren Dunkelziffer aus. Es liegen allerdings keine konkreten Zahlen zur Häufigkeit vor.

 

Woher kommen Vernarbungen oder Verwachsungen in der Gebärmutter?

Solche Vernarbungen oder Verwachsungen treten häufig nach Operationen wie z. B. Ausschabungen bei Abort oder fehlender Lösung der Nachgeburt auf. Die Ursache kann jedoch auch in einer Infektion oder einer sonstigen Beschädigung der Gebärmutter liegen. Auch im Nachgang eines Kaiserschnitts sind schon Fälle von Vernarbungen oder Verwachsungen aufgetreten.

 

Kann das Asherman-Syndrom behandelt werden?

Als Behandlung bei Asherman-Syndrom ist die einzig erfolgsversprechende Möglichkeit ein minimalinvasiver operativer Eingriff. Da diese Vernarbungen so selten auftreten, sollte die Operation von einem erfahrenen Gynäkologen durchgeführt werden. Mit Spezialwerkzeugen entfernt der Spezialist das Nabengewebe.

Ob eine vollständige Genesung möglich ist, hängt davon ab, wieviel gesundes Gewebe noch vorhanden war. Dazu gibt es Möglichkeiten der Nachsorge durch PRP-Spülungen in die Gebärmutter, um diese Genesung zusätzlich zu unterstützen.

 

Ist eine Schwangerschaft trotz Asherman-Syndrom möglich?

Ein unbehandeltes Asherman-Syndrom kann sich stark auf die Fruchtbarkeit auswirken sowie die Wahrscheinlichkeit von Aborten erhöhen. Eine Schwangerschaft mit Asherman-Syndrom ist kritisch zu beurteilen. Nach erfolgreicher Behandlung ist – sofern die Genesung entsprechend voranschreitet – eine Schwangerschaft möglich.

Allerdings gilt jede Schwangerschaft nach einer solchen Operation als Risikoschwangerschaft und kann daher ggf. mit Komplikationen verbunden sein. Sollten Sie vom Asherman-Syndrom betroffen sein, lassen Sie sich unbedingt ausgiebig beraten, bevor Sie eine Schwangerschaft anstreben.

 

Wie kann man Vernarbungen oder Verwachsungen vorbeugen?

Risiko für das Asherman-Syndrom besteht maßgeblich bei Ausschabungen, nach einem Kaiserschnitt, durch Infektionen oder sonstige Beschädigungen. Lassen Sie sich in solchen Situationen also vorab von Ihrem behandelnden Arzt bezüglich möglicher Risiken beraten. Insgesamt ist das Syndrom sehr selten, weshalb es im normalen Alltag keiner Prophylaxe bedarf.

Nach einer Ausschabung oder Infektion kann es sinnvoll sein, im Nachgang genauer auf die eigene Periode zu achten. Tritt sie wie gewohnt auf, ist die Wahrscheinlichkeit einer Vernarbung sehr gering. Alternativ können Sie auch nach Ausschabungen oder Infektionen eine heilende Begleitung durch PRP-Spülungen in die Gebärmutter anstreben. Dies ist jedoch nur in den seltenen Fällen notwendig.

 

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